Erhöhung der EEG-Umlage auf 6,88 Cent
Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) kritisiert den Anstieg der EEG-Umlage auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde und fordert eine marktwirtschaftliche Umsteuerung bei der Energiewende, um weitere Kostenanstiege zu vermeiden. Mit den ebenfalls steigenden Netzdurchleitungsgebühren und allen weiteren Umlagen werden die Kosten der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr die 30 Mrd. €-Grenze durchbrechen. Für diesen Betrag müssen sowohl private als auch gewerbliche Stromverbraucher (ausgenommen sind energieintensive Betriebe) im Jahr 2017 aufkommen. Dr. Jochen Birkle, Kreisvorsitzender der MIT Enzkreis/Pforzheim: „Wir fordern eine grundlegende Reform der Förderung Erneuerbarer Energien.“ Eine Förderung unabhängig vom Bedarf, von der Nutzbarkeit und ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit sei nicht weiter zumutbar. Dr. Birkle: „Wir brauchen eine Energiekosten-Wende.“
Die MIT fordert, den Ausbau der Erneuerbaren Energien an den Netzausbau sowie an den Ausbau von Speichertechnologien zu koppeln. Der MIT-Bundesvorsitzende Carsten Linnemann kritisiert: „Der Stromnetzausbau hinkt dem Ausbau der Erneuerbaren Energien hinterher. Ohne eine Kopplung des Netzausbaus an den Ausbau der Erneuerbaren Energien werden die Kosten für Stromkunden weiter steigen.“ Allein durch Eingriffe in die Netze zur Abwehr größerer Stromausfälle mussten Verbraucher 2015 eine Milliarde Euro zahlen. „Am Netzausbau führt kein Weg vorbei. Wir können nicht überstürzt Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen bauen, ohne den produzierten Strom bedarfsgerecht transportieren zu können“, sagt Dr. Birkle.
Darüber hinaus fordert die MIT, die Ausschreibungsverfahren in Zukunft technologieoffen zu gestalten und die Erneuerbaren in die Pflicht zu nehmen, uns rund um die Uhr mit Energie zu versorgen: „Wir brauchen ein Umdenken bei der Energiewende. Wir sind nicht dazu da, die Erneuerbaren zu versorgen, sondern sie sind dazu da, uns zu versorgen“, fordert MIT-Chef Dr. Birkle.